Nisthilfen

Nistkästen werden hauptsächlich wegen der Zerstörung der natürlichen Brutgelegenheiten angebracht (Alt- und Totholz-mangel in unseren Wirtschaftswäldern). Außerdem geben Vogelnistkästen im Garten insbesondere Kindern Gelegenheit, Brutverhalten und Jungenaufzucht bei höhlenbrütenden Singvögeln mitzuerleben.

 

Allerdings: Selteneren einheimischen Arten können wir (in unseren Gärten) durch Anbringen von Nistkästen nur im Ausnahmefall helfen. Im Gegenteil, wir können der Natur sogar schaden. Beispiel: Das beliebte Aufhängen von Meisenkästen (Fluglochdurchmesser 27 und 32 mm) und die Winterfütterung fördern die häufige, bei uns überwinternde Kohlmeise bzw. Blaumeise. Die Populationen dieser Meisen werden im Wesentlichen durch das Bruthöhlenangebot und den Wintertod beschränkt. Fällt diese Selektionsmöglichkeit aus, so kann der Bestand dieser Meisen explosionsartig zunehmen. Dadurch werden im Konkurrenzkampf um Bruthöhlen oder -nester unterlegene Kleinmeisen oder später im Jahr zurückkehrende Singvögel (z. B. Trauerschnäpper), die die letztjährigen Nester durch Meisen besetzt finden, verdrängt. Außerdem gibt es Beobachtungen, dass das häufige Aufhängen der Standardmeisenkästen zur Abnahme seltener Schmetterlinge und anderer Insekten führen kann. Der Grund dafür sind die zu hohe Populationsdichten von Kohl- oder Blaumeisen mit ihren vielen hungrigen Bruten!

 

Beschreibungen und Anleitungen können Sie in der Bröschüre "Das Weihergrundstück - Ein ökologischer Führer" nachlesen. Sie kann am Weihergrundstück käuflich erworben werden.

 

Nisthilfen können bei uns auch erworben werden. Kontaktieren Sie uns unter nge@fen-net.de und versuchen Sie zusammen mit Ihren Kindern, Nisthilfen selbst anzufertigen. Anleitungen finden Sie im Internet und hier. Kopien der Anleitungen erhalten Sie auch bei uns am Weihergrundstück.